Sonntag, 19. Dezember 2010

Tharandter Wald

Trotz klirrender Kälte und tiefem Schnee trafen sich immerhin elf unerschrockene und gutgelaunte Iwalker (w:m = 8:3) zur Adventswanderung. Zunächst erklommen wir über vereiste Stufen wacker die Tharandter Burgruine. Nach dem Aufstieg zum Aussichtspunkt Heinrichseck war dann wirklich allen warm. Ab und zu ließ sich sogar Klärchen blicken und die Luft wurde immer milder. Auch das Laufen durch den märchenhaften Winterwald war weniger anstrengend als erwartet. Dann besuchten wir den beschriebenen Baumstumpf einer Altdouglasie (Pseudotsuga menziesii). Sie wurde 2003 mit 118 Jahren gefällt. Technische Daten: h = 38 m; BHD = 1,05 m; V = 7,52 fm. Daneben konnten wir noch einige lebende Exemplare bestaunen. Weiter ging es über die Warnsdorfer Quelle, den Zigeunerplatz und der Süntelbuche zum Café am Kurplatz in Hartha. Nach einer kleinen Stärkung erreichten wir recht schnell den Ausgangspunkt und konnten so überpünktlich in die gemütliche Gaststätte "Zum Rabenauer Grunde" einkehren. Zwei weitere Iwalker gesellten sich zur sichtlich angeheiterten Runde. Bei vorzüglichen Speisen und Getränken, der fetzigen Bedienung und den herzerfrischenden sächsischen Blödeleien blieb keen Ooche trocken. Orschwärbleede! Weiter so...

Tharandter Kirche
Heinrichseck
Blick auf Tharandt vom Heinrichseck
Tiefverschneiter Winterwald
Süntelbuche

Samstag, 6. November 2010

Schluckenauer Zipfel

Fünf zu allem entschlossene Iwalker (w:m = 2:3) ließen sich von der sehr feuchten Vorhersage des Wetterberichtes und der frühen Startzeit nicht abschrecken, eine landschaftlich sehr reizvolle Tour durch den Schluckenauer Zipfel zu drehen. Kaum auf dem Hp Taubenheim angekommen ging es forschen Schrittes nach Süden über die Grenze und durch das typisch tschechische Keinstädtchen Schluckenau (Sluknov). Markante Gerüche, abenteuerliche Bauwerke und ungenutzte Fleckchen ließen keinerlei Zweifel daran. Dann liefen wir durch einen verwilderten, unheimlich schaurigen Waldpark mit düsteren Teichen. Schließlich steigerte sich der Niederschlag beim Aufstieg zum Pirschken (Hrazeny) von Niesel in straffen Regen. Das hielt uns nicht davon ab, auf dem Berg einen Eintrag in das Gipfelbuch vorzunehmen und von Zwinkis Kuchen und Kerstins Bärlauchpesto zu naschen. Alles natürlich selbstgemacht. Der Pirschken ist der höchste Gipfel des Lausitzer Berglandes (nördlich der Lausitzer Überschiebung) und nach 12 km war auch die Hälfte unserer Wanderung geschafft. Nun trieb es uns rasch bergab über Zeidler (Brtniky) nach Hemmehübel (Kopec) in die gemütliche Kneipe, wo wir freudestrahlend vom Wirt mit Handschlag begrüßt wurden. Er machte uns in seinem köstlichen österreichisch-bayerischen Akzent, den er sich in 8 Jahren Arbeit in der dortigen Gastronomie angeeignet hatte, nicht nur seinen Rehrücken schmackhaft. Da wir die möglichen Abstecher zu den Mandauquellen oder zum Wolfsberg lieber links liegen ließen (Ha!) - Petrus wollte den Hahn einfach nicht zudrehen - lagen wir so gut in der Zeit, daß wir es uns in der Kneipe richtig gemütlich machen konnten und zum vorletzten Bus ab Hinterhermsdorf nicht hetzen mußten. So ging ein wirklich feuchtfröhlicher Wandertag zu Ende. Also, die 24 km sind wahrlich keine Hardcore-Wanderung geworden, auch wenn die 5 Iwalker dem harten Kern zuzurechnen sind! Man sagt, härter wäre nur das DDR-Klopapier gewesen!

Mystische Teiche

Aufstieg zum Pirschken (Hrazeny)
Blick über Zeidler zum Wolfsberg
Spätherbststimmung

Samstag, 23. Oktober 2010

Osterzgebirge

Bei schönstem Spätherbstwetter strahlten zwölf gutgelaunte Iwalker (w:m = 4:8) mit der Sonne um die Wette. Denn unsere Tour über die Steinrückenlandschaft des Osterzgebirges war vom Feinsten! Unser naturkundlich bestens bewanderter Führer Torsten (Danke!) wartete an jeder Ecke mit einer interessanten Erläuterung auf. Die Steinrücke ist ein besonders schützenswertes Biotop. Vom Bahnhof Geising liefen wir hinauf zum Steinbruch am Fuße des Geisingberges, um dann in einigen Ab- und Aufstiegen über die Bärensteiner und Johnsbacher Flur zum Haltepunkt Bärenhecke-Johnsbach zu tippeln. Beim Aufstieg wurde die Betriebstemperatur rasch überschritten. Doch auf den offenen Höhen kühlte der immer mächtiger blasende Wind diese um so schneller wieder ab. Also zog man sich ständig an und aus. An einem idyllisch gelegenen Rastplatz wurden wieder etliche selbstgemachte Speisen und Getränke verzehrt. Schließlich rundete "Ä Schälschn Heeßor" den herrlichen Tag in der Bäckerei Bärenhecke ab.

Geisingwiesen
Auf Bärensteiner Flur
Steinrücke
Steinrücke
Rast bei Bärenstein

Samstag, 16. Oktober 2010

Böhmisches Mittelgebirge II

Ein weiteres Mal nutzten wir zu fünft (w:m = 3:2) den Wanderexpreß bis Aussig (Usti). Bei nebelig trübem, aber weitgehend trockenem Wetter erklommen wir die Ferdinandshöhe (Vetruse). Die Ausflugsgaststätte ist vergleich bar mit dem Luisenhof und kann bald mit einer Seilbahn erreicht werden. Von hier bietet sich ein Blick auf Aussig und das von Bergen gesäumte böhmische Elbtal. Weiter ging es durch herrlich bunten Laubwald zum höchsten Wasserfall des Böhmischen Mittelgebirges. Das Wasser des Padloschiner Baches fällt senkrecht von einer 12 m hohen natürlichen Phonolitkante. Auffällig war das Vorkommen der seltenen Elsbeere (Sorbus torminalis), einer Verwandten der Vogel- und Mehlbeeren, die nur in wärmsten Lagen in Mitteleuropa gedeiht. Auch sie schmückte sich mit hübschen dottergelben Blättern. Zurück liefen wir über offene Höhen, die langsam verbuschen, und ließen uns Äpfel von verwilderten Bäumen schmecken. Zum Nachmittag besserte sich die Sicht erheblich und der Nebel gab den Blick auf die Höhen frei. Den heiteren Tag ließen wir mit einem lohnenden Besuch im Restaurant auf der Ferdinandshöhe (Vetruse) ausklingen.

Wasserfall
Wasserfall
Spitzahorn (Acer platanoides)
Herbstlich bunter Wald
Alte Hainbuche (Carpinus betulus)

Sonntag, 19. September 2010

Böhmisches Mittelgebirge I


Bei schönem Herbstwetter machten sich fünf Iwalker (w:m = 2:3) auf, eine gemütliche Tour rund um Aussig (Usti n. L.) zu drehen. Einige Anstiege ließen uns aber ins Schwitzen kommen. Also kein Spaziergang! Vom Bahnhof Aussig ging es hinauf zum Erbenturm, von dem sich eine herrliche Rundsicht bietet. Die Landschaft zeigte sich schon mit einigen herbstlichen Farbtupfern. Danach erstürmten wir die Burgruine Blankenstein (Blansko) - der Höhepunkt unserer Wanderung. Abschließend genossen wir den Blick von den steilen Klippen des Ziegenberges (Kozi vrch) auf das böhmische Elbtal. Es war ein interessanter, lustiger und kurzweiliger Tag.

Erbenturm
Burg Blankenstein (Blansko)
Burg Blankenstein (Blansko)
Abstieg