Samstag, 6. November 2010

Schluckenauer Zipfel

Fünf zu allem entschlossene Iwalker (w:m = 2:3) ließen sich von der sehr feuchten Vorhersage des Wetterberichtes und der frühen Startzeit nicht abschrecken, eine landschaftlich sehr reizvolle Tour durch den Schluckenauer Zipfel zu drehen. Kaum auf dem Hp Taubenheim angekommen ging es forschen Schrittes nach Süden über die Grenze und durch das typisch tschechische Keinstädtchen Schluckenau (Sluknov). Markante Gerüche, abenteuerliche Bauwerke und ungenutzte Fleckchen ließen keinerlei Zweifel daran. Dann liefen wir durch einen verwilderten, unheimlich schaurigen Waldpark mit düsteren Teichen. Schließlich steigerte sich der Niederschlag beim Aufstieg zum Pirschken (Hrazeny) von Niesel in straffen Regen. Das hielt uns nicht davon ab, auf dem Berg einen Eintrag in das Gipfelbuch vorzunehmen und von Zwinkis Kuchen und Kerstins Bärlauchpesto zu naschen. Alles natürlich selbstgemacht. Der Pirschken ist der höchste Gipfel des Lausitzer Berglandes (nördlich der Lausitzer Überschiebung) und nach 12 km war auch die Hälfte unserer Wanderung geschafft. Nun trieb es uns rasch bergab über Zeidler (Brtniky) nach Hemmehübel (Kopec) in die gemütliche Kneipe, wo wir freudestrahlend vom Wirt mit Handschlag begrüßt wurden. Er machte uns in seinem köstlichen österreichisch-bayerischen Akzent, den er sich in 8 Jahren Arbeit in der dortigen Gastronomie angeeignet hatte, nicht nur seinen Rehrücken schmackhaft. Da wir die möglichen Abstecher zu den Mandauquellen oder zum Wolfsberg lieber links liegen ließen (Ha!) - Petrus wollte den Hahn einfach nicht zudrehen - lagen wir so gut in der Zeit, daß wir es uns in der Kneipe richtig gemütlich machen konnten und zum vorletzten Bus ab Hinterhermsdorf nicht hetzen mußten. So ging ein wirklich feuchtfröhlicher Wandertag zu Ende. Also, die 24 km sind wahrlich keine Hardcore-Wanderung geworden, auch wenn die 5 Iwalker dem harten Kern zuzurechnen sind! Man sagt, härter wäre nur das DDR-Klopapier gewesen!

Mystische Teiche

Aufstieg zum Pirschken (Hrazeny)
Blick über Zeidler zum Wolfsberg
Spätherbststimmung