Sonntag, 13. Januar 2013

Winterlatsch

Nachdem der Dauerregen zu Beginn des Jahres vorrüber war, sackten die Temperaturen schlagartig ab und Frau Holle verzauberte die Landschaft mit einer herrlich weißen Zuckerdecke. Kurzerhand fanden sich schnell 10 Iwalker zusammen, um durch die Steene zu tippeln. Von Schmilka ging es rasch bergauf zur Kipphornaussicht, immer wieder lohnend:

Blick vom Kipphorn zu den Schrammsteinen
Verzauberter Buchenwald auf dem Großen Winterberg

Weiter liefen wir den Müllerwiesenweg, den Roßsteig bis zum Zeugaus. Die Goldsteinaussicht nahmen wir auch mit. Unser nächstes Ziel war nun der Winterstein (Hinteres Raubschloß), dessen Erstürmung über die vereisten Stufen im Felsen nicht ganz ohne war.

Blick vom Hinteren Raubschloß zum Kleinen Winterberg

Über das Heringsloch erreichten wir den Reitsteig. Selten sprudelt der Bach durch das Heringsloch so kräftig. Die meiste Zeit des Jahres ist er trocken. Als Abstieg nach Schmilka wählten wir die Stielige Heike, äh die Heilige Stiege. Zuvor genossen wir noch bei deutlich anziehender Kälte den schönen Sonnenuntergang. Die obligatorische Einkehr beim Wolfgang in Schmilka geriet wegen der fortgeschrittenen Zeit zum Schnellimbiß. Ein herrlicher Winterlatsch eben. Dank an Zwinki für die Initiative und die schönen Fotos.


Dienstag, 1. Januar 2013

Böhmische Schweiz 28.12.2012 bis 01.01.2013

Das 4. Iwalk-Silvester sollte ein voller Erfolg werden. Unser Quartier in Dittersbach (Jetřichovice) war sehr annehmbar, die gemütliche Kneipe „Dřevák“ wurde zu unserem Stammlokal. Stimmung und Wetter waren prima. 3 Iwalker reisten bereits am Freitag an und nutzten die phantastische Fernsicht, um den Ausblick vom Kreuzberg bei Rennersdorf (Rynartice) zu genießen. Wuchtig erhebt sich der Kaltenberg (Studenec) südlich des Ortes – er sollte unser Ziel für den Sonntag sein:



Nach Westen geht der Blick über Dittersbach (Jetřichovice) zum Rosenberg (Růžovský vrch; links) und zum Hohenleipaer Schloßberg (rechts). Am Horizont erkennt man angeschnitten den Hohen Schneeberg und die beiden Zschirnsteine:



Rechts anschließend sind auf dem nächsten Bild im Vordergrund die Dittersbacher Felsen zu sehen (von links nach rechts: Falkenstein, Rabenstein, Marienfelsen, Wilhelminenwand). Dahinter stehen der Hohenleipaer Schloßberg (links) und der breite, buchenbestandene Gohlisch. Im Hintergrund lassen sich die sächsischen Steine und der Winterberg ausmachen:



Am Sonnabend trafen 3 weitere Iwalker ein und zu sechst tippelten wir über die oben erwähnten Dittersbacher Felsen:


Marienfelsen
Rudolfstein
Dittersbacher Felsen

Nördlich von Hohenleipa liegt die Burgruine Schaunstein:











Weiter ging es durch Hohenleipa (Vysoká Lípa), wo wir uns den Friedhof ansahen. Viele deutsche Gräber sind wie auch in den anderen Dörfern noch erhalten:


Friedhof Hohenleipa
Friedhof Dittersbach
Nun stiegen wir zur Ruine der Grundmühle ins Kamnitztal hinab und folgten dann einem Bach bis Dittersbach.

Am Sonntag erklommen wir den Kaltenberg (Studenec, 736 m). Durch den schönen Paulinengrund folgten wir dem Lauf des Kreibitzbaches (Chřibská Kamenice). Dann ging es den Kaltenbach hinauf durch das gleichnamige Dorf (Studený).

Je höher wir kamen, um so kälter und windiger wurde es. 

Der Basalt-Gipfel war gänzlich mit einer verharschten Schneedecke verhüllt. Mutige bestiegen den 2009 wiedereröffneten Turm. Die Sicht war aber sehr trüb. Deshalb sollen Fotos aus besseren Tagen den herrlichen Ausblick zeigen:

Blick vom Turm nach Nordwesten (22.04.12)

Auf dem oberen Bild geht der Blick über Hohenleipa in die Sächsische Schweiz. Die Zschirnsteine (links) und der Große Winterberg (rechts) sind deutlich zu erkennen.
Auf der Südseite kann man über eine der Blockhalden weit ins Lausitzer Gebirge blicken: Ganz hinten, in der Mitte, erkennt man sogar den Jeschken (Ještěd) bei Reichenberg (Liberec). Rechts erhebt sich der regelmäßige Kegel des Kleis (Klíč):

Blick nach Südosten (14.11.10)
Über eine herrliche Wiese südlich des Kaltenberges liefen wir weiter und in in einem Bogen um das Kaltenbachtal zum Ort Kaltenbach (Studený) zurück. Dabei begegneten wir einer Herde Gämsen an einer Wildfütterung und erschraken über einen Rotwildkadaver am Wegesrand. Auf einem lieblichen Sandsteinriff machten wir Rast, als sich die Sonne kurz blicken ließ:

  
Für den Rückweg nach Dittersbach wählten wir die sogenannte Steinrinne:












Zu Silvester wanderten wir über aussichtsreiche Wiesen nach Schemmel (Všemily). Blick über Dittersbach zu den Dittersbacher Felsen: Wilhelminenwand, Marienfelsen (Mitte), Rabenstein:



In Schemmel gibt es etliche gut erhaltene Umgebindehäuser und eine berühmte Felsenkapelle:


Felsenkapelle
Alte Schule
Schemmel mit Rosenberg

Noch mal hoch und runter erreichten wir abermals die Grundmühle an der Kamnitz, machten eine Pause und tippelten nun zu acht weiter hinauf nach Hohenleipa (Vysoká Lípa) und auf den Schloßberg. Der bietet eine herrliche Aussicht in fast alle Richtungen. Nach Osten geht der Blick zu den Dittersbacher Felsen und dem Lausitzer Gebirge mit dem Tannenberg (Jedlová) und dem Kaltenberg (Studenec):



Im Süden thront der Rosenberg über Hohenleipa. Nach Westen sieht man bis zum Hohen Schneeberg und den Zschirnsteinen:


Blick nach Westen
Kaltenberg










Nach einem fröhlichen Silvesterabend machten wir uns am Neujahrstag zu einem letzten Latsch auf. Wir liefen über Schemmel und dann einen unbekannten Grund nach Süden hinauf zum Ottenberg (Větrný vrch). Trotz der trüben Sicht und eines frischen Windes wagten sich drei Iwalker hinauf, um die grandiose Sicht über die Böhmische Schweiz zu genießen.


Blick vom Ottenberg nach Südwesten

Mit einer letzten Einkehr im „Dřevák“ gingen die schönen Tage würdig zu Ende...