Sonntag, 16. Juni 2013

Babinské louky



Um eines gleich vorweg zu nehmen: Wer nicht mit war, hatte wirklich was verpaßt. Es war wieder mal wunderschön. Unser Ziel waren die geschützten Wiesen von Babina A (Babiny I). Der Tag war ideal, um die seltenen und geschützten Wiesen-Schwertlilien (Iris sibirica) in voller Blüte zu bestaunen. Es war noch nicht so heiß, ein laues Lüftchen blies beständig und die Sonne wechselte sich mit einigen kleinen Wolken ab. Und die Fernsicht: traumhaft!


Aufgrund des Elb-Hochwassers der letzten Woche fiel der Wanderexpress aus und so machten sich 5 gut gelaunte Iwalker kurzerhand mit zwei eigenen Autos auf nach Sebuzin (Sebusein). Über Bahratal und den Nollendorfer Paß (Aussicht!) waren wir nur 75 min unterwegs. Wir begonnen unsere Tour direkt am Eingang zur Ritina-Schlucht (Rytina soutěska) im Ortsteil Kolibov (Kolleben). Straff bergauf durch urige Laubwälder ging es zum verschlafenen Dorf Čeřeniště (Tschersing) mit seinem hübschen Kirchlein.


 

Bei einer kurzen Rast auf dem Babina Berg (630 m) sahen wir bereits von oben einen blauen Schimmer auf den unterhalb gelegenen Wiesen. Tausende blaue Blüten der Wiesen-Schwertlilie schienen im Wind über der Wiese zu tanzen

 

Iris sibirica

Nachdem wir uns am Anblick der filigranen Schönheiten erquickt hatten, streiften wir weiter durch das ehemalige militärische Gelände. Stellenweise entdeckten wir immer wieder blaue Blüten in der wilden Landschaft. Unweit der früheren Tetschner Aussicht (Vrchovina) boten sich ähnlich beeindruckende Weitblicke über das Böhmische Mittelgebirge.



Milleschauer (hinten) und Aarhorst (vorn)

Wir folgten der Straße in das alte Dorf Babina A (Babiny I), von dem nur noch ein Gehöft existiert. Entlang geschützter Wiesen liefen wieder nach Tschersing. Der Flor der zahlreichen Trollblumen war schon längst vorüber, aber dafür öffneten die ersten Verschiedenblättrigen Disteln (Cirsium heterophyllum) ihre Blüten. 

Cirsium heterophyllum

Auf unmarkierten Weg tippelten wir zu einer herrlichen Wiese in einem Sattel nahe des Berges Matrai (Matrý). Querfeldein stiegen wir in das Tal des Nemschenbaches hinab (Němečský potok). Dabei stießen wir im Wald auf eine „geheime“ Indianerhütte. Wir folgten dem Bach hinab durch ein wildes Tal bis zur gelben Markierung. Nun war es nicht mehr weit zum Auto. Mit einer kurzen Einkehr auf der Rückfahrt ließen wir den unvergeßlichen Tag ausklingen.

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